Lightpainting: Enstehung eines „Lichtwurms“

Aktuell läuft ja immer noch die pixelsophie-Liga auf fotobundesliga.de und einen Gewinner konnte ich für einen tollen Gastartikel gewinnen! Malte erklärt euch wie er das Bild Lichtwurm fotografiert hat und ich finde er hat sich wirklich viel Mühe gegeben. An dieser Stelle vielen, vielen Dank an Malte!

Das Bild mit dem Titel „Lichtwurm“ ist aus der Reihe meiner Bilder die durch LAPP (Light Art Performance Photography), sprich Lightpainting/Lichtmalerei, entstanden sind. Bei dieser Form der Fotografie ist es wichtig darauf zu achten, dass das Bild nicht überbelichtet wird da man hier mit sehr langen Verschlusszeiten arbeitet. Hierzu wählt man eine sehr kleine Blende. Unumgänglich wird bei Verschlusszeiten bis zu einer Minute der Einsatz eines Statives sowie eines Funkauslösers oder ähnlichen Hilfsmitteln.

Kameraausrüstung/Einstellungen

Ich hab mein Bild mit der Canon EOS 1100D sowie einem 8mm Fischaugen Objektiv der Firma Walimex aufgenommen. Außerdem vorhanden waren ein Stativ, Kabelauslöser, Taschenlampe, farbig beklebte Werkstattleuchte sowie eine nette Assistentin. Das Bild wurde bei einer Blende von 22, einer Verschlusszeit von 8 Sekunden und einer ISO Zahl von 100 aufgenommen. Somit ist alles auf eine lange Verschlusszeit sowie eine ansonsten ausgewogene Belichtung ausgelegt.

Vorbereitung/Location

Zunächst haben wir uns einen geeigneten Platz für den „Lichtwurm“ ausgesucht. Dies war schon eine der schwersten Aufgaben, da der Platz weder zu hell noch zu dunkel sein durfte. Außerdem musste ein passender Baum, Untergrund oder ähnliches vorhanden sein, damit das Bild auch interessant wird. Eine Lichtspur alleine macht nämlich noch kein gutes Bild aus.

Nachdem wir einige Locations ausprobiert hatten, meinten wir den perfekten Platz gefunden zu haben. Ein Blick durch die Kamera bestätigte uns in unsere Vermutung und so begannen wir mit dem Aufbau. Stativ aufstellen, Kamera in Position bringen, Einstellung prüfen und Testbilder machen. Wir hatten Glück, da die Perfekte Mischung aus Dunkelheit und Sonnenlicht vorhanden war. An diesem 19. Mai um ca. 21:20 Uhr war die Sonne gerade mal hinterm Horizont verschwunden. Sie hatte also noch genügend Kraft die Umgebung zu erhellen aber nicht zu einer Überbelichtung zu führen.

Aufnahme

Von nun an ist relativ einfach das Bild zu machen. Auf den Auslöser drücken und in dunklen Klamotten loslaufen. Dabei müssen die LED´s der Werkstattleuchte immer Richtung Kamera zeigen, damit diese auch auf dem Foto zu sehen sind. Wenn man sich „in das Bild reindenken“ kann, kann man sich viel einfacher vorstellen wie diese Lichtspuren auf dem Endprodukt zu sehen sein werden. So kann man dann verschiedene Spuren erstellen die jeweils einen anderen Effekt erzielen. Von einem sich um einen Baum wickelnden „Wurm“ bis zu einer sich über den Boden schlängelnden „Schlange“ ist alles möglich. Einfach der Kreativität freien Lauf lassen.

So kann man auch Menschen in diese Bilder integrieren. Diese einfach mit einer passenden Lichtmenge anblitzen, Lichtspuren malen und auf das Ergebnis warten.

Bildergebnisse

Copyright: Malte Santen

Copyright: Malte Santen

Copyright: Malte Santen

Copyright: Malte Santen

 

Dies macht einen Heidenspaß, also einfach mal ausprobieren!

Malte Santen

Dieser Artikel wurde von Malte Santen verfasst. Besucht doch mal seine Facebookseite, dort findet ihr noch weitere tolle Fotografien: https://www.facebook.com/SantenPhotography



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