Nun folgt der zweite Teil meiner kleinen Artikelserie – wie oder wo findet man passendes Bildmaterial und auf was sollte man achten? Einige dieser Fragen kann ich jetzt bereits beantworten und vielleicht interessiert es den ein oder anderen von euch ja auch.
Bilder – wo finden?
Stadtarchiv
Meine erste Idee war das Heidelberger Stadtarchiv, sie haben unheimlich viele Bilder gesammelt. Ich hatte eine Email geschrieben und dort angerufen, anschließend einen Termin ausgemacht und so war ich letzte Woche dort. Neben der Tatsache das es mir hundeelend ging, da erkältet war es auch etwas ernüchternd. Zunächst sei mal gesagt, es ist wirklich sehr interessant Bilder aus den Jahren 1930-1960 aus und von Heidelberg anzusehen. Einige Schauplätze haben sich derart verändert, das ich sie nicht wiedererkannt habe. Am Uniplatz zum Beispiel hat sich auch einiges verändert, die neue Uni wurde gebaut und eine Reiter Statute verschwand völlig. Ich hätte euch ja gerne an dieser Stelle ein paar historische Heidelberg Bilder präsentiert, aber leider habe ich noch keine die ich verwenden/veröffentlichen darf. Und zum Bildrecht kommen wir im verlauf der Artikelserie noch Eine schöne Sammlung habe ich aber im Satz vorher verlinkt.
Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Stadtarchives wurde jedoch klar, was das ganze kosten würde. Pro Bild welches man haben möchte fallen 6,50€ für einen Scan an. Klingt erstmal gar nicht so viel, aber bei ca. 30 Bildern summiert es sich eben. Dann kommt aber noch dazu, dass die Stadt Heidelberg Lizenzrechte an den Bildern geltend macht, sobald man sie veröffentlichen möchte. Das macht dann nochmal 26,50€ pro Bild, man rechne das auch mal 30 und es wird klar, das man doch schon eine ganze Menge Geld investieren müsste. Versteht mich nicht falsch, verdient man mit den Bildern im Anschluss auch etwas ist es sicherlich in Ordnung für die Nutzung auch etwas zu bezahlen. Da ich genau das aber nicht weiß und für mich das “Machen” im Vordergrund steht, fällt das Stadtarchiv als Bildquelle weg. Sehr bemüht sind sie allerdings wirklich und wie geschrieben interessant ist es alle Mal!
ebay/Postkarten
An sich ja auch ein versuch wert…viel findet man aber ehrlich gesagt nicht und das was man findet sind oft genau die Motive die man schon 101 Mal gesehen hat. Man findet viele Abbildungen vom Heidelberger Schloss oder eben von der alten Brücke, alles Schauplätze die sich kaum verändert haben und verzeiht mir – langweilig sind. Das nächste an dieser Suchmethode ist, das sich die Bildrechte (Urheberrechte) kaum klären lassen, schon gar nicht vor dem Kauf. Auf den meisten Postkarten ist zwar der Verlag mit abgedruckt, aber auch hier ist es gar nicht so einfach zu ermitteln ob dieser noch existiert etc. Denn einfach verwenden darf man (auch alte) Postkarten nicht.
Bibliotheken
Selbst war ich nicht in der Unibibliothek, aber ich konnte online viele alte Bilder einsehen. Auch dort wird es sicherlich etwas kosten, wenn man die Bilder kommerziell nutzen bzw. veröffentlichen möchte. Ähnliches Szenario wie beim Stadtarchiv, nur das man hier spezieller Bilder zur Uni findet.
privat
Sicherlich die beste Variante, denn wohl meistens die günstigste. Aber wie kommt man an solche Bilder, wenn man selbst keine hat und auch keine Verwandten die man fragen kann? Genau man fragt eben alle möglichen Bekannte, Arbeitskollegen oder wer eben noch in dieser Zeit in Heidelberg gelebt haben könnte. Ich habe sogar einen Flyer gestaltet, den ich in verschiedenen Läden auslegen wollte. Ich vermute ich das dies die spannendsten Bilder sind, also vom Motiv her. Das beste an diesen Bildern aber ist wirklich das der Urheber (Fotograf) bekannt ist und gefragt werden kann bzw. man die Bilder eben kostenfrei oder günstig nutzen darf. Eigentlich wollte ich euch liebe Leser um Hilfe bei der Suche bitten, aber heute habe ich scheinbar im Lotto gewonnen und einen Arbeitskollegen gefragt, dessen 85-jähriger Schwiegervater immer begeistert fotografiert hat und eine große Sammlung an Fotografien gerne zur Verfügung stellt – yihaaa!!!
Nun ja das mal zur “Bildbeschaffung”, es ist gar nicht so einfach und es gibt allerlei zu beachten. Gefunden heißt nicht gleich benutzen dürfen. Und rausfinden wer nun wirklich Rechte an den Bildern hat ist mit unter auch nicht so einfach. Für unser Projekt hat sich heute eine geniale Quelle aufgetan, das freut uns riesig!
Hallo, was du vieleicht auch noch Probieren kannst sind:
1. Flohmärkte in HD
2. eine Kleinanzeige in der Zeitung das du alte Negative-,Dia- Sammlungen von Heidelberg von Privat suchst…
Flohmarkt ist im Moment noch nicht so die Jahreszeit. Kleinanzeigen habe ich schon geschaltet, bisher ohne Erfolg.
Hallo,
was vieleicht auch noch “geht” ist eine Kleinanzeige in der örtlichen Zeitung, das du “altes” Negativmaterial (bzw. Dia) von Heildelberg suchst… Am besen von Privat…
Grüße und viel Glück..
Hallo Sophie, das ist auch noch eine Möglichkeit: https://www.facebook.com/HeidelbergAltstadt
Hi Valentin,
Vielen Dank, die haben auch einen sehr netten Aufruf gestartet! Ich selbst habe ja auch eine Quelle aufgetan und durchsuche gerade die vielen negative
Danke, dass du das Projekt weiterverfolgst. Ein Bekannter hat mich vor ein paar Tagen angesprochen und mir erzählt, dass du im Archiv ziemlich viel Wind aufgewirbelt hast.
Echt, das tut mir leid. Als ich im Stadtarchiv war, war ich leider sehr krank und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ich habe wohl für Aufwand gesorgt und dann wollte ich doch keine Bilder, weil mich die Lizenzgebühren abgeschreckt hatte.
Am Sonntag gehen wir drei Schauplätze fotografien und es gibt dann hoffentlich bald neues Futter für den Blog und das Projekt Nochmals herzlichen dank für deine Unterstützung!
Netter Artikel, die Bilderproblematik kenne ich zur Zeit nur zu gut. Bin mir selbst noch nicht sicher, ob selbst gemachte Screenshots nun mir gehören oder eventuell ich selbst daran keine Rechte besitze -.-
Hi Onmaser,
lieben Dank für deinen Kommentar. Wie meinst du das mit Screenshots? Du hast natürlich das Urheberrecht am Screenshot, aber wenn er Bilder zeigt, die du nicht gemacht hast, begehst du eben unter Umständen dennoch eine Urheberrechtsverletzung an diesen Bildern.
An was für einem Projekt arbeitest du gerade?
Grüße!