Was sind eigentlich Fine Art Prints?

Ich glaube ich habe bisher noch kein Wort zu oder über Fine Art Prints geschrieben, dabei hört man diesen Begriff doch ständig und ich spreche aus Erfahrung, die sind auch wirklich auf die Feine Art! Ich will euch hier mal aus meiner Sicht erklären was Fine Art Prints sind, ob das sich mit Google und Co deckt weiß ich nicht, ihr könnt es ja nach prüfen. Ich habe ja bereits durch meinen Beruf als Fotomedienlaborantin beruflich mehrfach mit solchen Prints zutun gehabt. In meiner Arbeitsstelle in München haben wir diese hergestellt und nicht nur die Prints sondern auch die weitere Veredelung der Kaschierung haben wir angefertigt. Somit habe ich auch etwas praktische Erfahrung mit Fine Art Prints und möchte euch heute mal ein wenig darüber erzählen. Auf die idee mal einen Artikel darüber zuv erfassen kam ich bereits vor einiger Zeit mal, aber dann hatte ich keine richtige Idee was ich da genau schreiben soll. Nun habe ich gerade eben meine Bestellung abgeschickt, für einen Produkttest wo ich genau die Fine Art Prints teste, deshalb nun schon mal der Artikel was das überhaupt ist.

Was sind Fine Art Prints?

Fine Art Prints sind hochwertige, meist Kunstdrucke auf besonders hochwertigen Materialien. Sie zeichnen sich durch eine hohe Haltbarkeit und Farbtiefe aus. Die Tinte die hier verwendet wird ist laut Hersteller 100 Jahre Lichtecht, damit können diese Prints mit echten Fotoabzügen mithalten, denn deren Lichtbeständigkeit wird meines Wissens nach auf 80-100 Jahre geschätzt. Das liegt daran das die Fine Art Drucker mit s.g. Pigmenttinte arbeiten, die diese hohe Lichtbestätigkeit ermöglichen und gleichzeitig eine hohe Farbvariation ermöglich, sprich die Farbabstufung auf den Drucken ist sehr groß. Die neueren Fine Art Drucker arbeiten inzwischen mit mehr als 9 Patronen, denn sie verfügen neben Light Cyan, Cyan, Light Magenta, Magenta, Yellow, Matte Black, PhotoBlack, Light Light Black noch über Orange, Green und Black. Das heißt ein “gewöhnlicher” Fine Art Printer hat bereits für die Farben mehrere Tinten, das heißt es gibt ein helleren Farbton und einen dunkleren um so noch mehr Abstufungen ind en Bildern zu ermöglichen, allein bei den schwarzen Tintenpatronen gibt es drei oder eben sogar vier. Das Light vor der Farbbezeichnung steht für heller, also bei den schwarzen Patronen für verschiedenen Grauwerte. Womit auch schon langsam klar wird wieso auch oder vor allem für Schwarz Weiß Bilder das Fine Art Printing so interessant ist. Ich persönlich mag die echten Fotos zum Anfassen wirklich sehr gerne, aber bei Schwarz Weiss sieht es eben einfach nicht so gut aus, denn in den meisten Fällen wird in den Laboren herkömmliches Farb-PE-Papier verwendet, was bei farbigen Abzügen hervorragende Bilder liefert, bei Schwarz Weiß Bildern eben naturgemäß leider nicht. Hinzukommt das die Fine Art Drucker wirklich ein größeres Farbspektrum und je nach Papier auch eine höhere Auflösung drucken/verarbeiten können. Ich persönlich muss auch gestehen das mir im Zusammenhang mit S/W Bildern auch die Haptik von einem “papierigem” Papier besser gefällt und ich auch einer Papiertonung nicht abgeneigt bin, ich finde das schafft oft noch mehr Tiefenwirkung, vor allem für Portraits. So viel zur Tinte, das ist der eine Teil der einen solchen Print charakterisiert, der andere Teil ist das Papier – ich möchte sogar sagen die Papiervielfalt. Es gibt sehr viele verschiedenen Papiere die bedruckten werden können, das fängt bei einem normalen glänzenden Fotopapier an und hört bei einem handgeschöpften Büttenpapier auf. Hier weichen natürlich auch die Preise sehr ab, ist ja logisch das ein handgeschöpftes Papier mehr kostet als, eines “von der Rolle”. Für Jemanden der noch nie einen solchen Druck gesehen hat, ich finde sie erinnern stark an die alten Barytabzüge. Mehr wie Papier, weniger “plastikmäßig” und oft mit einem naturweißem Papierton und vor allem mit einer ungleichen Papierstruktur.  Ich werde euch Bilder nachliefern sobald die Bilder vom online Fotolabor zurück sind.

Für wen sind Fine Art Prints geeignet?

ich denke geeignet sind diese Prints für jeden der sie haben möchte. Verwendet werden Sie für Austellungen, da hier auch die Haltbarkeit und die Wertigkeit eine Rolle spielen. Bei vielen Künstlern sind die Prints sehr beliebt weil die Papiervielfalt für nahezu alle Motive eine perfekte Grundlage bieten. Wenn man Motive hat die eher auf ein hochglänzendes Papier gedruckt werden sollten, wird man ein Papier finden, genauso wie für die Jazz-Portrait-Serie die mand ann eher auch ein leicht getontes, mattes, strukturiertes Papier druck und anschließend mit Passepartout rahmt. Ganz klassisches aber für diesen Zweck sicherlich geeignet. Ich persönlich finde die Prints wirklich sehr ansprechend, aber man sollte gut auswählen was man sich so hochwertig drucken lässt, denn umsonst ist das ganze natürlich nicht. Man legt schon ordentlich Geld dafür hin, wobei ich sagen muss bei thesprintspace.de sind die Preise sehr günstig und so wird “der Spass” auch bezahlbar. Ich würde dennoch nicht empfehlen die nächsten Urlaubsfotos auf diese Art zu drucken,d afür ist das ganze Verfahren weder gedacht noch geeignet.

Was für Daten brauche ich für Fineart Prints?

Also ich sage mal die gängige Auflösung (bezogen auf das Endformat) sind 600dpi was schon eine ganze Menge ist, denn ein herkömmlicher Fotobelichter arbeit gerade mal mit 300dpi. Sprich je besser die Daten umso besser der spätere Fine Art Print. Was sicherlich keinen Sinn macht eine winzige Datei, hoffnungslos aufzublasen, denn genau das ist ja der große Vorteil an einem Fine Art Print, das er so viele Bilderinformationen auch tatsächlich darstellen kann und somit sich eine große Datei lohnt bzw. “sichtbar macht”. Weiterhin können Fine Art Printer auch im RGB-Farbraum drucken, was sehr schön für uns Fotoherzen ist, es ist nun mal unser Farbraum in dem wir ständig arbeiten – wir arbeiten eben mit Licht, immer und überall, umso schöner das es auch bei diesen Prints möglich ist. Natürlich ist beides mgölich, ich meine aber behaupten zu können das RGB üblicher ist und wesentlich häufiger angewendet wird.

 

So das war mal ein Überblick zu/über Fine Art Prints – die feine Art zu drucken! Ich hoffe der ein oder andere hat sich gefreut und  kann nun etwas mehr mit dem Begriff “Fine Art Print” anfangen. Wie bereits angesprochen folgt in den nächsten Tagen noch ein ausführlicher Produkttest der sich genau mit Fine Art Prints und verschiedenen Papieren beschäftigt. Also bleibt gespannt und auf dem Laufenden =)!



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1 Kommentar

  1. Tintenpatronen

    Ich liebe derartige Bilder!

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